Original und Fälschung 001

28. Februar 2011

Das Türklingelophon

Hallo.

In dieser Serie möchte ich Musikinstrumente vorstellen, die, ob zu Recht oder zu Unrecht, in Vergessenheit geraten sind.

Ich möchte beginnen mit dem Türklingelophon. Es wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts von seinem gleichnamigen anatolischen Erfinder Ali ‘Türk’ Lingel erfunden und nach Teilen von ihm benannt.

Abb.1 Ein altes Türlingelophon

Es hat seine größte Verbreitung an Hauseingängen der westlich geprägten Welt und kann je nach Ausführung auf einer Anzahl von einer bis mehreren hundert Tasten gespielt werden, die meistens beschriftet sind um Verwechselungen zu vermeiden. Moderne Varianten, die uns hier nicht weiter interessieren, verfügen auch über Lautsprecher und Mikrofone, die eine verbale Kommunikation zwischen Musiker und Zuhörer ermöglichen.

Das Türklingelophon hat mehrere Besonderheiten aufzuweisen:

Zunächst kann das gespielte Musikstück fast immer nur in Teilen angehört werden, weswegen der Komponist für eine sehr hohe musikalische Redundanz zu sorgen hat. Nehmen wir dieses Beispiel: Ein Bewohner des ersten Stockes hört die erste und die zweite Note eines Stückes, nicht aber die dritte und die vierte, die für einen Mieter in der vierten oder fünften Etage erklingen. Diese dritten und vierten Noten müssen also für den Bewohner des ersten Stockes absolut entbehrlich sein, oder substituiert durch Noten, die ihm Tatsächlich zu Ohren kommen, also idealerweise schon durch die ersten beiden.

In diesem Umstand liegt eine weitere Besonderheit des Türklingelophons begründet: Es kennt keine spezifischen Tonhöhen. Das heißt, dass der erzeugte Klang zwar von einer spezifischen Tonalität geprägt ist, die Tonhöhe aber absolut keine Rolle spielt und auch nicht spielen darf. Vielmehr entscheidet die Rhythmik der Komposition über ihren musikalischen Gehalt.

Nehmen wir einmal die ersten zwei Takte eines bekannten Stückes unbekannten Namens und unbekannter Herkunft, das nichtsdestotrotz nicht nur auf dem Türklingelophon gerne gespielt sondern  beispielsweise auch gerne in Fußballstadien auf der ganzen Welt geklatscht oder getrampelt wird:

Die eingangs erklärte Redundanzbedingung führt in diesem Fall dazu, dass das Stück eine gewisse Repetitivität erfährt. Je komplexer es nämlich in Teilen ist, also Takten beispielsweise, desto simplifizierter muss der Gesamtaufbau sein.

Dies prädestiniert das Türklingelophon natürlich als Einstiegsinstrument – auch für musikalisch ansonsten völlig desinteressierte Kinder. Dass das Türklingelophon nicht, wie sich vermuten ließe, ein Tasten- sondern ein Streichinstrument ist, erklärt sich dadurch, dass es besonders viel von männlichen Kindern gespielt wird, die gerade zu Streichen aufgelegt sind.

Tobias

Hallo.

Neulich war ich mal für ein Weilchen in Prag. Ich sollte auf den Hund eines Freundes aufpassen, der dort lebt, aber für genau dieses Weilchen aus beruflichen Gründen nach Hollywood musste (wo Hunde bekanntlich verboten sind).

Ich fühlte mich etwas unsicher in dieser Stadt und auch der Hund vermochte es nicht, mir ein ausreichendes Gefühl der Sicherheit zu geben. Es war ein gehbehinderter, arbeitsloser Dackel, der auch noch Kettenraucher war. Zigarren!

Ich bat meinen Freund also, mir eine Waffe zu geben. Er hatte aber selbst keine, also kaufte er eine in einem Supermarkt in Hollywood und schickte sie mir per Post in einem Päckchen. Es sollte eine Beretta 92, Kaliber 9x19mm sein.

Das Päckchen kam dann auch an und wurde auf dem Postamt zur Abholung hinterlegt. Es war ein sehr heißer Tag, also kaufte ich mir ein extra großes Eis (12 Kugeln), klemmte mir den Dackel unter den Arm und schwang mich auf das sündhaft teure Mountainbike meines Freundes und radelte zur Post. Ich nahm auch noch mein iPhone mit, damit ich die Pistole sofort bei Erhalt fotografieren konnte um ihm mittels einer von der tschechischen Postbehörde beglaubigten MMS eine Empfangsbestätigung senden zu können, die er brauchte um nicht mit dem amerikanischen Gesetz in Konflikt zu geraten.

Als ich nun beim Postamt ankam, wollte ich zunächst meinen Augen nicht trauen:

Verbote

Verbote

Abb.1 Verbote


Ich hatte verdammt großes Glück! Es waren nur Mischlingshunde, Rennräder, Softeis und Zigaretten verboten. Und außerdem Sony-Ericsson Handys, Kleinbildkameras und Handfeuerwaffen der Sorte Walther P88.

Ich nahm also die Knarre in Empfang, knipste sie, sendete die MMS und aß mein Eis auf. Ich fühlte mich so sicher wie noch nie zuvor.

Tobias

10. Januar 2010

Hallo.

Ein Sprayer war so freundlich, mir die grafische Vorlage für einen aufs Unwesentliche reduzierten Lebenslauf zu liefern. In meinem Fall (lediglich ungebunden) sieht das dann allerdings sogar noch reduzierter aus.

Abb.1 Lebenslauf

Tobias